Im Exil: Festival Au Désert

Bassekou KouyateBeim Festival Au Desert dabei: Bassekou Kouyate

Aufgrund der unsicheren Lage wird das 2001 begründete Festival Au Désert in seiner 13. Ausgabe erstmals nicht in Mali stattfinden. Die Veranstalter haben das dreitägige Festival in die Oasenstadt Oursi, 350 Kilometer nordöstlich von Burkina Fasos Hauptstadt Ouagadougou verlegt. Vom 20. bis 22. Februar 2013wird dort unter anderem ein Tributkonzert für Ali Farka Touré über die Bühne gehen, an dem Toumani Diabaté, Afel Bocoum, Bassekou Kouyaté, Samba Touré und Vieux Farka Touré teilnehmen. Weitere große Namen beim exilierten Festival sind die Tuaregbands Tartit, Terakaft und Tinariwen, aus dem Niger werden Mamar Kassey und Tinariwen dazustoßen.

Das dreitägige Treffen in Oursi ist 2013 der Endpunkt für die Tour von zwei Musikerkarawanen: Erstere wird sich unter der Schirmherrschaft von Friedensbotschafterin Oumou Sangaré von Mauretanien über Ségou und Bamako nach Burkina Faso bewegen, die zweite startet im algerischen Tamanrasset und erreicht Oursi über die nigrische Kapitale Niamey. Der ersten kann man sich als Tourist anschließen. Nachdem das Festival Au Désert vom entlegenen Wüstenort Essakane wegen Überfällen auf Ausländer bereits 2007 nach Timbuktu verlegt worden war, mussten die Organisatoren nun ins Exil gehen. Seit dem Militärputsch im April 2012 im Süden Malis halten die Tuareg-Rebellen des „Mouvement National De Libérstion De L’Azwad“ den Norden des Landes besetzt, wo die humanitäre und sicherheitspolitische Lage seitdem katastrophal ist.

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Creative Commons/Richard Kaby

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