RIP: Billy Taylor

Billy TaylorIst am 28.12. gestorben - Billy TaylorIn seinem Heimatland USA war William Edward "Billy" Taylor eine Institution in Sachen Jazz und Jazz-Historie: Der Pianist und promovierte Musikpädagoge, der 1921 in Greenville, North Carolina, geboren wurde, hat sich zeitlebens dafür eingesetzt, dass Jazz auch und gerade als "Amerikas klassische Musik" wahrgenommen wird. Als Pianist spielte Taylor mit zahlreichen Jazz-Größen, wie zum Beispiel Dizzy Gillespie, Miles Davis, Jay Jay Johnson, Lee Konitz, John Coltrane und Lester Young. Auch seiner kompositorischen Arbeit kamen seine herausragende Pianistik und sein tiefgehendes harmonisches Verständnis zu Gute, wie etwa in den Orchesterstücken "Conversations" oder "Make A Joyful Noise". Doch Taylors Hauptaugenmerk galt der Vermittlung von Jazz als eigenständige Kunstgattung: Sein Buch "Jazz Piano: A Jazz History" ist mittlerweile ein Standwerk der Jazz-Literatur. Seiner TV-Serie von 1985, "Jazz Counterpoint", folgten weitere Fernseh- und Radioprojekte, wie "Sunday Morning" zum Beispiel, oder "The Billy Taylor Radio Show" und die 13-teilige, für das amerikanische "National Public Radio" produzierte Sendereihe "Dizzy's Diamonds". Gleichsam als Höhepunkt vieler Auszeichnungen und Ehrungen bekam Taylor 1992 aus der Hand des damaligen US-Präsidenten George Bush die nationale Verdienstmedaille überreicht. Am Dienstag, den 28. Dezember, ist Billy Taylor in New York im Alter von 89 Jahren an den Folgen eines Herzinfarkts gestorben.

Veröffentlicht am unter News

jazzfuel