T-Bone Burnett

The Invisible Light: Spells

(Verve/Universal)

T-Bone Burnett – The Invisible Light: Spells (Cover)„Spells“ ist der zweite Teil der Trilogie „The Invisible Light“, deren erster Teil „Acoustic Space“ 2019 erschien. Burnett und seine beiden Kollaborateure, Keyboarder und Elektroniker Keefus Ciancia und Schlagzeuger Jay Bellerose, erzeugen auf den neun Songs eine düstere, dystopische Stimmung, die im starken Gegensatz zu Burnetts sonstigem Americana-lastigem Output, sei es als Musiker oder Produzent, steht. Da ist zwar auch Platz für eine elegische akustische Ballade wie „Mother Cross“, aber es dominieren die von Trommeln und Elektronik geprägten Songs, deren langen Texte Burnett oft mit verfremdeter Stimme singt. Darin kritisiert er vor allem die übermächtige Technologie der Gegenwart, die dazu geführt hat, dass immer weniger Menschen Fakten und Fiktion auseinanderhalten können. Alben wie Neil Youngs „Trans“ oder als fröhliche Variante Peter Fox‘ „Stadtaffe“ fallen einem als Vergleich ein.

Text
Rolf Thomas
, Jazz thing 145

Veröffentlicht am unter Reviews

jazzfuel