Quinsin Nachoff's Flux

Path Of Totality

(Whirlwind Recordings/Indigo)

Quinsin Nachoff's Flux – Path Of Totality (Cover)Schon mal gehört, wie das mathematische Modell eines Flummiflugs klingt, wenn man es in Töne übersetzt? Wie sich eine totale Sonnenfinsternis anhört? Oder was für Töne ein Novachord ausspuckt? All das und noch mehr lernt man auf dem Doppelalbum des kanadischen Saxofonisten Quinsin Nachoff. Der Wahl-New-Yorker ist ein unermüdlicher Experimentator. Er lässt zwei Schlagzeuger (Kenny Wollesen, Nate Wood) gegeneinander anspielen, setzt seinen Pianisten Matt Mitchell zuweilen an wunderliche Tasteninstrumente aus den Archiven des „Canada’s National Music Centre“, integriert auch mal einen Stepptänzer oder eine Bigband in seine Kompositionen und erschafft mit seinem Saxofonkollegen David Binney rätselhafte Melodiefraktale. Das alles ist fordernd, aber in seiner Bandbreite von Cage über Coltrane bis Gamelan und Weltraumphysik ein großer (Gummiball-)Wurf.

Text
Josef Engels
, Jazz thing 128

Veröffentlicht am unter Reviews

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