Nathan Ott

The Cloud Divers

(Unit Records/Harmonia Mundi)

Nathan Ott – The Cloud Divers (Cover)Der Hamburger Schlagzeuger fand zum Jazz und seinem Instrument, als er einmal ein Konzert von Dave Liebmann erlebt hatte. Für das Debüt seines Quartetts mit Bassist Robert Landfermann und Tenorsaxofonist Sebastian Gille gelang es Nathan Ott nun auch den Helden seiner Jugend zu gewinnen. In dieser Besetzung mit Liebmann setzt Ott fort, war er bereits vor einigen Jahren mit seinem Projekt „Mixed Generations“ begann: den Austausch, die musikalische Kommunikation mit älteren Kollegen. Das gelingt diesem Quartett ohne Harmonieinstrument auf „The Cloud Divers“ auch ganz hervorragend. Bis auf zwei Stücke von Donald Byrd und Liebman kommen alle Kompositionen aus der Feder des Leaders. Doch Byrds „Fancy Free“ ist die Verbindung zu Elvin Jones und dessen Album „Live At The Lighthouse“, das der 1972 mit einem identisch besetzten Quartett aufnahm, und auf das sich Ott nun mit seiner Formation bezieht. Obwohl die modalen Konzepte, die hier von dem amerikanischen Saxofonisten verwendet werden, für manche Zuhörer wohl zu esoterisch klingen mögen, spielt Liebman immer mit einem großen Maß an Leidenschaft und Wut. Und in Kombination mit den hohen technischen Fähigkeiten der anderen Musiker wurde daraus dieses aufregende Album.

Text
Olaf Maikopf
, Jazz thing 122

Veröffentlicht am unter Reviews

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