LEF

Hypersomniac

(RareNoise/Cargo)

LEF – Hypersomniac (Cover)Um sich an den großen Wurf zu wagen, muss man auch ein wenig exaltiert sein. Der Sänger Lorenzo Esposito Fornasari, kurz LEF, hatte während der vergangenen Jahre in verschiedenen Projekten mit Bill Laswell, Eivind Aarset, Nils Peter Molvær oder auch Ståle Storløkken gearbeitet. Für „Hypersomniac“ holte er sie alle zusammen, nahm noch den Motorpsycho-Drummer Kenneth Kapstadt und die Saxofonistin Rebecca Sneddon hinzu, um eine finstere Endzeitphantasie rund um eine gehirngewaschene und ferngesteuerte Zukunft zu gestalten. Die Musik dockt an vieles an, Pink Floyd und Art-Metal, Steven Wilson und David Sylvian. Sie ist eine Melange aus Psychedelic-Rock, Noise-Jazz, aber auch aus Soundscapes und Songkonstrukten im Pathos-Stil des Progressive-Rock. Zur Musik selbst entsteht auf hypersomniacproject.com eine „Graphic Novel“, die dem Hörer die Geschichte zu verstehen hilft. Das ist harter, sinistrer Stoff zwischen den Stilwelten, der einem großen Wurf aber recht nahe kommt.

Text
Ralf Dombrowski
, Jazz thing 122

Veröffentlicht am unter Reviews

jazzfuel