Kilian Sladek Quartett

Syllabulism

(Unit/Membran)

Kilian Sladek Quartett – Syllabulism (Cover)Jazzsänger sind rar, deshalb sollte man dankbar sein, wenn ein neuer auftaucht. Der junge Kilian Sladek leitet seit einigen Jahren ein Quartett, zu dem auf dem ersten regulären Album der Pianist Maximilian Hacker, der Bassist Thomas Ganzenmüller und der Schlagzeuger Manuel Pliefke gehören. Sämtliche Stücke stammen ausnahmslos vom Bandleader. Genauso mutig ist die Entscheidung, ohne Text zu singen – Sladek erweist sich als Meister des Scattens. In „Heaven’s Gate“ steigert sich die gesamte Band in einen gemeinsamen Rausch, „Inner Peace“ könnte mit seinen positiven Vibrations glatt von Bobby McFerrin stammen und „Mao Tai“ ist eine Weltreise mit asiatischen und südamerikanischen Anklängen. Das ganze Album klingt eher roh und rau mit nur wenigen Andockmöglichkeiten für Hörer, die es etwas gefälliger lieben, aber das kann man der Band schlecht zum Vorwurf machen, denn ihre Musik ist frisch und vital.

Text
Rolf Thomas
, Jazz thing 136

Veröffentlicht am unter Reviews

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