Himoya

Himoya

(Berthold Records/Cargo)

Himoya – Himoya (Cover)Hinter dem Namen Himoya (das Wort bedeutet so viel wie „Schutz“) verbirgt sich das Quartett der deutschen Jazzsängerin Julia Ehninger. Mit Jazz hat die Musik, die die Band auf ihrem Debütalbum vorlegt, allerdings nicht mehr viel zu tun: Himoya haben sich vielmehr dem Electropop verschrieben. Dafür verantwortlich ist vor allem Pianist Jonathan Hofmeister, der hier die Synthesizer bedient, die den Sound dominieren. Mal zeichnen sie kühle oder überraschend warme Klangflächen, mal blubbern sie futuristisch vor sich hin oder sorgen in kurzen Soli für eine dezent jazzige Note. Nicolai Amrehn und Jeroen Truyen sorgen an Bass und Schlagzeug für die rhythmische Grundlage, die meistens ziemlich straff, manchmal aber auch verspielt ausfällt. Über allem schwebt Ehningers glockenhelle Stimme, die in den elf Songs Geschichten von Liebe, Nähe und Verlust erzählt. Das hat durchaus Charme, wirkt aber manchmal auch arg konstruiert.

Text
Rolf Thomas
, Jazz thing 147

Veröffentlicht am unter Reviews

Bezau Beatz