High Pulp

Days In The Desert

(Anti/Indigo)

High Pulp – Days In The Desert (Cover)Die kalifornische Band High Pulp um Drummer Bobby Branfelt bewegt sich auf jenem Post-Fusion-Pflaster, von dem wir in jüngerer Zeit immer öfter aus Los Angeles hören. Ihre Referenzpunkte sieht die Band selbst bei Post-Rock-Pionieren wie Stereolab oder Tortoise, wobei High Pulp auch auf die Blaupausen der legendären Isotope 217 zurückzugreifen scheinen. Einige Spuren des Albums kann man sogar bis zu Herbie Hancocks „Sextant“ zurückverfolgen. Auf „Days In The Desert“ verstärkt sich die Band um einige Jazzgrößen ganz unterschiedlicher Couleur, unter ihnen Ex-Tortoise- und Isotope-Gitarrist Jeff Parker, Free-Jazz-Saxofonist James Brandon Lewis, Harfenistin Brandee Younger und der allgegenwärtige Kurt Rosenwinkel. Es gelingt den Kaliforniern, all diese Gäste in ihren sehr meditativen und minimalistischen Flow zu integrieren. Hätte es die Hippie-Ära nicht schon gegeben, „Days In The Desert“ wäre ein optimaler Ausgangspunkt für deren Philosophie.

Text
Wolf Kampmann
, Jazz thing 150

Veröffentlicht am unter Reviews

jazzfuel