Henning Sieverts Symmethree

Triple B.

(nWog Records/edel)

Henning Sieverts Symmethree – Triple B. (Cover)Bass, Gitarre, Posaune – man muss schon ein bisschen wahnsinnig sein, um eine Band mit diesem Line-up zu gründen. Oder großartig. Wenn man das Bandprojekt dann noch programmatisch Symmethree nennt und sich die musikgeschichtlich nicht ganz unvorbelastete Tonfolge B-A-C-H zum Ankerpunkt eines Albums macht, dann hat man auf jeden Fall den Erwartungshorizont ziemlich weit oben angesetzt. In dem seit 2011 bestehenden Trio mit dem Gitarristen Ronny Graupe und Nils Wogram an der Posaune hat der Kontrabassist und Cellist Henning Sieverts immer wieder nachgewiesen, dass sehr komplexe Hintergrundüberlegungen keinesfalls in Widerspruch zu einer grazil schwebenden Improvisationssprache stehen müssen – auf die Klasse kommt es an. Und die ist in diesem Trio prall vorhanden. Auch auf „Triple B“, dem dritten Album des Ensembles, ist es wieder eine pure Freude zu beobachten, wie Graupe, Wogram und Sieverts ihr Netz knüpfen, wie sie einander umgarnen und belauern, wie sie miteinander spielen und eine Musik entstehen lassen, die in jedem Moment quicklebendig ist und pure Schönheit umfasst.

Text
Stefan Hentz
, Jazz thing 133

Veröffentlicht am unter Reviews

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