Frida

Freedom Of Flight

(JazzSick/Membran)

Frida – Freedom Of Flight (Cover)Gleich drei weibliche Stimmen – Mascha Corman, Sara Decker, Julia Ehninger – vereinen sich in diesem Quintett. Bassist Conrad Noll und Schlagzeuger Jeroen Truyen machen Frida komplett und mehr braucht es auch tatsächlich nicht. Abenteuerlustige Vertonungen der Gedichte von Emily Dickinson und Mascha Kaleko („Kein Kinderlied“) machen den Großteil des Repertoires aus, aber es sind die beiden Pop-Hits, deren Interpretationen den Vogel abschießen. Cyndi Laupers „Time After Time“ mit seiner rhythmischen Raffinesse, vor allem aber „Baby One More Time“, Britney Spears‘ erster Hit, werden komplett in einen neuen Kontext verfrachtet. Dabei machen sich Frida die Reize des Originals bewusst zu eigen, stellen aber gleichzeitig mit subtiler Stimmführung wiederholt wiederkehrende Wortfetzen in den Mittelpunkt und entdecken so neue Seiten des Gassenhauers, die dessen poppige Funkyness auf die Spitze treiben – eine Glanzleistung.

Text
Rolf Thomas
, Jazz thing 137

Veröffentlicht am unter Reviews

jazzfuel