Dwight Trible

Ancient Future

(Gearbox/Bertus)

Dwight Trible – Ancient Future (Cover)Mit Kamasi Washington und Georgia Anne Muldrow als Gästen geht es bei Dwight Tribles zweitem Album für Gearbox mehr um rhythmischen Einfallsreichtum und einen lockeren, spontanen Vibe als um ein opulentes melodisches Material, wie es der 1960 geborene Sänger gern auf früheren Veröffentlichungen einsetzte. Viele der Songs haben einen funkigen Hintergrund, der durch runde Bässe und knurrende Keyboards definiert wird, ähnlich des einstigen Headhunters-Modus, über den Trible seinen Baritongesang mit gewohnter Gelassenheit und Gravität gleiten lässt. Der politisch angehauchte Opener „Truth“ gibt den Ton für eine fesselnde wie vielfältige Musik an, die wie bei „African Drum“ westafrikanischen Highlife oder im Abschlusstrack „Wind“ eine Nähe zum Trompeter Jon Hassell formuliert. Ein mitreißend gespielter und von Trible performter, zeitgenössischer Spiritual-Jazz von einem der führenden Jazzvokalisten.

Text
Olaf Maikopf
, Jazz thing 149

Veröffentlicht am unter Reviews

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