JTI Trier Jazz Award: Sarah Chaksad

Sarah ChaksadSarah ChaksadSeit 2010 wird jährlich der JTI Trier Jazz Award im Rahmen des Moselmusikfestivals verliehen, 7.500 Euro Preisgeld ist dem Unternehmen Japan Tobacco International (JTI) diese Auszeichnung wert. Vergeben wird dieser Preis an Musiker/-innen aus Europa, die mit ihrem Schaffen Herausragendes für den Jazz und die improvisierte Musik geleistet haben. Bisherige Preisträger/-innen waren unter anderem Marilyn Mazur 2010, Stefano Bollani 2014, Nubya Garcia 2021 und Nils Wogram 2023. Kürzlich gab die unter anderem mit der Pianistin Olivia Trummer sowie den Journalisten Peter Kleiß und Ralf Dombrowski besetzte Jury die diesjährige Gewinnerin bekannt: die Schweizer Saxofonistin, Komponistin und Bandleaderin Sarah Chaksad.

Chaksad, 1983 im schweizerischen Luzern geboren und in der Ortschaft Wohlen aufgewachsen, begann schon als Neunjährige, Saxofon zu spielen, als Gymnasiastin entdeckte sie ihre Leidenschaft für’s Komponieren. Bevor sie an der Hochschule für Musik in Basel Jazzsaxofon unter anderem bei Domenic Landolf studierte, absolvierte sie ein Musikpädagogikstudium. Ihre Bachelor-Arbeit waren Kinderlieder, die sie in einem Buch mit Begleit-CD zusammenfasste. Die Schweizerin ist aber mehr als nur Jazzsaxofonistin. Für ihr paneuropäisch besetztes Large Ensemble hat sie zu einer eigenwilligen Klangsprache gefunden, mit der sie ihren subtil-insistierenden Orchesterjazz in Szene zu setzen versteht. Zudem steht sie der von ihr gegründeten Konzertagentur Esteam Music vor und leitet mit dem Toningenieur Patrik Zusso das Label Clap Your Hands.

Ihr Preisträgerkonzert am 21. August im Trierer Brunnenhof wird Chaksad mit ihrem 13-köpfigen Large Ensemble spielen, das auch mit zwei früheren Gewinnerinnen, Julia Hülsmann und Eva Klesse, des JTI Trier Jazz Award besetzt ist. „Die Musik von Sarah Chaksad und ihrem Large Ensemble ist gelebte, Musik gewordene Diversität und immer wieder neu zum Klang werdende Achtsamkeit im Umgang miteinander“, so Kleiß im Namen der Jury. „Dass die Balance zwischen notierten und improvisierten Teilen so perfekt gelingt, liegt auch an der Qualität der hochkarätigen Musikerinnen und Musikern, die Sarah gezielt ausgesucht hat. Schon bei der Entwicklung des Repertoires hatte sie deren individuelle Spielhaltungen und Gestaltungswillen vor Ohren.“

Weiterführende Links
Preisträgerkonzert Moselmusikfestival

Text
Martin Laurentius
Foto
Laura Pfeifer

Veröffentlicht am unter News

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