RIP: Roger Cicero

ist am 24.3. gestorben: Roger CiceroRoger Cicero

„Mit großer Bestürzung haben wir die Nachricht vom plötzlichen Tod unseres langjährigen Künstlers und Freundes, Roger Cicero, vernommen“, teilte der Konzertveranstalter Ciceros in einer ersten Presseerklärung mit. „Der 45-jährige Jazz-Sänger hatte noch in den vergangenen Wochen zahlreiche Promotion- und TV-Auftritte für sein Album ,Cicero Sings Sinatra‘ absolviert. Einen Tag nach seinem letzten Live-Auftritt im Bayerischen Fernsehen traten plötzlich neurologische Symptome infolge eines Hirninfarktes auf. Im Krankenhaus verschlechterte sich sein Zustand rapide. Roger Cicero verstarb am Abend des 24. März im Kreise seiner Lieben, ohne das Bewusstsein wieder erlangt zu haben.“ Bereits im November 2015 hatte Cicero zahlreiche Konzerttermine absagen müssen, eine bereits ausverkaufte Tour sollte im April fortgesetzt werden.

Cicero wurde 1970 als Sohn des Jazzpianisten Eugen Cicero und der Tänzerin Lili Cziczeo in Berlin geboren. Zunächst erlernte er Klavier, Gitarre und Gesang, er trat unter anderem mit dem Horst Jankowski Trio und dem Trio seines 1997 verstorbenen Vaters auf. Von 1991 bis 1996 absolverte er an der Amsterdamse Hogschool voor de Kunsten im holländischen Hilversum ein Jazzgesangs-Studium, das Roger Cicero Quartett gründete er 2003. Drei Jahre später erschien sein erstes Album unter eigenem Namen: „Männersachen“. Die CD wurde zu einem großen Verkaufserfolg. 2007 vertrat er mit „Frauen regier’n die Welt“ Deutschland beim „Eurovision Song Contest“ in Helsinki. Im vergangenen Jahr moderierte Cicero zusammen mit Gregory Porter die ECHO-Jazz-Gala in Hamburg, für die diesjährige Preisverleihung wurde er für seine aktuellen Alben „Cicero Sings Sinatra“ und „The Roger Cicero Jazz Experience“ nominiert.

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Roger Cicero

Text
Christian Broecking
Foto
Andreas Richter

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