Live-Tipp: Benjamin Clementine in Köln

Benjamin Clementine (Foto: Micky Clement)Benjamin ClementineEs gibt sie noch, diese Geschichten, wie ein unbekannter Straßenmusiker, der sich mehr schlecht als recht durchs Leben schlägt, zum gefeierten Sänger aufsteigt, ohne dass ihm von irgendeiner der vielen Casting-Shows unter die Arme gegriffen wird. So geschehen mit dem 1988 als Sohn ghanaischer Einwanderer in London geborenen Benjamin Clementine. Der zog als 20-Jähriger nach Paris, wo er zeitweise auf der Straße leben musste. Irgendwann entdeckte die französische Presse das Talent dieses jungen Sängers, er bekam einen Plattenvertrag und wurde daraufhin in seiner Heimat in die Late-Night-Show von Jools Holland eingeladen, wo er das Publikum – und den Moderator Holland – mit einer ergreifenden Performance zu Tränen rührte: mit seinem enormen Stimmumfang, seinem androgynen Timbre und einem Mix aus Soul und französischem Chanson.

Clementine selbst hält nicht viel davon, sich in eine der gängigen Stilschubladen stecken zu lassen. „Ganz ehrlich, ich bin nach wie vor mit den meisten modernen Künstlern nicht vertraut. Und ich möchte das erst einmal auch so belassen. Ich glaube, dass das der Grund für meine Originalität ist“, unterstreicht er selbstbewusst seine „Außenseiterrolle“. Vom 10. bis 15. Dezember ist dieser Sänger, der in seinem Heimatland längst als „the future sound of London“ bezeichnet wird, auf Tournee in Deutschland.

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Martin Laurentius
Foto
Micky Clement

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