Pat Metheny
MoonDial
BMG/Warner
PRO

Ralf Dombrowski
KONTRA
Das Cover von „MoonDial“ hätte für seine surreale Assoziationstiefe einen Jahrespreis verdient. Nur kann die Musik mit dem Artwork in keiner Weise mithalten. Dass die Einspielung für Pat Metheny eine Zäsur ist, weil sie exklusiv auf der Baritongitarre eingespielt wurde, kann seiner Hörerschaft schnuppe sein. Die zentrale Frage lautet: Was kann er uns erzählen? Und da hat er leider nicht allzu viel im Köcher. Die traumhaften Fabelwelten und Roadtrips, die er uns reihenweise mit der Pat Metheny Group oder seinem Solodebüt „New Chautauqua“ lieferte, liegen Jahrzehnte zurück. Einmal mehr vergräbt sich der Gitarrist in verstiegenen Selbstreflexionen, von denen nichts verfängt, sowie die Musik verklungen ist. Angenehm im Sound, nichtssagend im Plot, lautet das traurige Fazit des neuesten Albums eines Musikers, der instrumentales Storytelling einst auf ein völlig neues Level hob.
Wolf Kampmann






