Nach zwei Lockdown-Frühjahren erinnert uns Martina Gebhardt daran, was für eine schöne Jahreszeit der Frühling doch sein könnte. Standards von Michel Legrand, Vernon Duke, Hoagy Carmichael, Richard Rodgers, Cole Porter und anderen, dazu etliche eigene Stücke der Band … Ein beeindruckend umfangreiches Frühlingsliederprogramm haben die Berliner Sängerin und ihre sechs Musiker hier zusammengestellt – 27 Songs auf zwei CDs! Da stehen berückende Balladen neben fast riskanten Interpretationen – jede Menge Swing, Bop, Latin, sogar Anklänge von Funk, Tango, Reggae. Dieses Album ist eine echte Ensembleleistung – mit Kompositionen und Arrangements von nicht weniger als fünf der sieben Beteiligten. Die drei inspirierten Satz- und Solobläser (Christoph Titz, Mike Segal, David Beecroft) und das kompetente Rhythmustrio (Tobias Tinker, Martin Lillich, Tilman Person) garantieren gediegenen, vitalen Mainstream-Jazz. Aber im Zentrum steht diese schöne Altstimme: intonationssicher, sachlich, ungekünstelt, scheinbar mühelos. Martina Gebhardt ist eine echte Jazzsängerin.
Text
Hans-Jürgen Schaal
Ausgabe
, Jazz thing 140
Veröffentlicht am 20. Sep 2021 um 06:57 Uhr unter Reviews
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