Über dieser Musik steht ganz groß das Wort „Tradition“. Schon der mächtige Name der Band gibt das Signal: Fast alle Kompositionen sind Fixpunkten der afroamerikanischen Identität gewidmet – der frühen Bürgerrechtlerin Sojourner Truth, dem Pan-Afrikanisten W.E.B. Dubois, dem US-Präsidenten Barack Obama, auch dem Saxofonisten Joe Henderson oder der Candomblé-Hochburg Salvador da Bahia. Und natürlich bietet die Band afroamerikanischen Mainstream-Jazz bester Provenienz – so, wie ihn auch die Touristen in New Yorks Supper-Clubs hören wollen. Nicht umsonst erinnert die Instrumentierung mit drei Bläsern – Tenor, Trompete, Posaune – an die berühmteste Besetzung der Jazz Messengers, die ihrerseits jahrzehntelang die Fahnenträger der modernen Tradition waren. Wayne Escoffery (Sax), Jeremy Pelt (Trompete), Xavier Davis (Piano) und ihre Kollegen haben das Zeug, die neuen Messengers zu werden.
Text
Hans-Jürgen Schaal
Ausgabe
, Jazz thing 116
Veröffentlicht am 05. Dez 2016 um 10:02 Uhr unter Reviews
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