DAAD: Stipendiat/-innen 2024

Susie IbarraSusie IbarraDas Künstlerprogramm vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) hat seine Stipendiat/-innen für 2024 bekannt gegeben. Im Bereich „Musik & Klang“ wurde die philippinisch-amerikanische Jazzschlagzeugerin, Perkussionistin und Klangkünstlerin Susie Ibarra mit einer einjährigen Künstlerresidenz ausgezeichnet. Die ausgezeichneten Künstler/-innen aus den Bereichen Bildende Kunst, Film, Musik und Klang sowie Literatur werden bis zu einem Jahr in Berlin leben und an ihren jeweiligen Projekten arbeiten. Dazu werden sie Projekte für die Stadt entwickeln, die im Projektraum des DAAD gezeigt werden.

Die Stipendiat/-innen wurden aus rund 600 Bewerbungen aus 105 Ländern von den jeweiligen Jurys nominiert und ausgewählt. Die sechsköpfige internationale Jury „Musik & Klang“ bestand in diesem Jahr aus der Jazzsaxofonistin und -klarinettistin Matana Roberts, dem Schlagzeuger und Komponistien Edgardo Rudnitzky und der Musikprofessorin Gascia Ouzounian von der Universität Oxford, aus dem Komponisten, Künstler und Kurator Sandeep Bhagwati aus Montreal, der Kulturmanagerin Talia Vega León, und dem Wissenschaftler und Komponisten meLê yamomo aus Amsterdam. Ibarra wurde 1970 in Anaheim, Kalifornien geboren. Sie lernte zuerst Schlagzeug in einer Punkband und kam über ein Konzert von Sun Ra zum Jazz. Mit 19 Jahren zog sie nach New York und nahm Schlagzeugunterricht bei Milford Graves und lernte südostasiatische Gongmusik. Sie spielte unter anderem mit John Zorn, William Parker, Wadada Leo Smith und Myra Melford.

Ihre interdisziplinäre Praxis umfasst neben Jazz, Improvisation und Komposition für Opernprojekte auch Performance, Klanginstallationen, „Field Recordings“ und Dokumentationen. Ihre Projekte befassen sich mit Natur und Umwelt. Als Musikerin und Aktivistin unterstützt sie indigene und traditionelle Musikkulturen, wie die „musika katatubo“ von den nord- und südphilippinischen Inseln. Ihre Klangforschung beschäftigt sich mit dem Schutz von Gletschern und Binnengewässern. Mit dem „Joudour Sahara Music Program“ in Marokko arbeitet sie an Initiativen nachhaltiger Musikpraktiken, um die Musiktraditionen des Landes zu erhalten und die Beteiligung von Frauen und Mädchen in traditionellen Musikgemeinschaften zu unterstützen.

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DAAD-Künstlerprogramm

Text
Maxi Broecking
Foto
Erik Hersman/CC BY-SA 2.0

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Bezau Beatz