Maerzmusik: Topographies Of Hearing

Christina KubischChristina KubischDas am heutigen Freitag eröffnende Berliner Festival Maerzmusik widmet sich in der Reihe „Topographies Of Hearing“ der klanglichen Vermessung des Raums in Form von Klanginstallationen, Konzerten und Langzeitkompositionen. Im Haus der Berliner Festspiele zeigt die Künstlerin Christina Kubisch ihre begehbare Installation „Kupfergarten“ in der sie anhand des Materials Kupfer ästhetische und ökologische Fragen thematisiert, sowie globale, koloniale und wirtschaftliche Abhängigkeiten. Der japanischen, in New York lebenden Künstlerin, Musikerin und Komponistin Miya Masaoka ist in den Räumen der Galerie Savvy Contemporary in Kooperation mit Maerzmusik die Einzelausstellung „Refuge In The Vegetal World“ gewidmet, die Masaokas klangliche Auseinandersetzung mit Pflanzen und den Möglichkeiten der Metamorphose zeigt.

Das Kulturzentrum Villa Elisabeth ist ein weiterer Konzertort des Festivals. Hier experimentiert das Duo der chinesisch/tawaianisch-amerikanischen Cellistin und Sängerin Audrey Chen und dem mexikanischen Klangkünstler und Elektroniker Hugo Esquinca mit dem Klang von Körpern in einem vordefinierten Raum und führen ihre Komposition „Your Mouth Limb Dismembered, The Gradual Tongue Dissected.“ Die französisch-kamerunische Computermusikerin und Komponistin Jessica Ekomane widmet sich unter dem Titel „Bonds“ der verschiedenen Glockenspiele (Carillons) Berlins in der Parochialkirche und dem Tiergarten-Turm neben dem Haus der Kulturen der Welt. Mit einer eigenen Komposition und verschiedenen Werken für Carillon, wie von der Minimal-Künstlerin Hanne Darboven, der schwedischen Komponistin Ellen Arkbro, der Civil-Rights-Aktivistin Florence Reece oder des US-amerikanischen Elektronik-Komponisten Charlemagne Palestine hinterfragt sie die Wahrnehmung von Zeit im öffentlichen Raum.

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„Topographies Of Hearing“

Text
Maxi Broecking
Foto
Christina Kubisch

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