Zürich: Unerhört Festival

Vadim NeselovskyiVadim Neselovskyi2002 fand in Zürich zum ersten Mal das Unerhört Festival statt, um den internationalen Anspruch zu manifestieren, den die schweizerische Szene improvisierender Musiker/-innen damals schon hatte – unter anderem mit einem Konzert des Trios Irène Schweizer/David Murrey/Andrew Cyrille. Bewusst ist der Name dieses Festivals uneindeutig und verweist unter anderem auch auf das Subversive, das dem Jazz und der improvisierten Musik stets innewohnen will. Längst ist aus dem damals eintägigen Unerhört Festival ein mehrtätiges Ereignis geworden, das jährlich Ende November in verschiedenen Zürcher Spielstätten und Clubs stattfindet.

Die neue Ausgabe von Unerhört gibt es in diesem Jahr vom 18. bis 27. November. Die Eröffnung spielt der afroamerikanische Saxofonist Anthony Braxton, der mit seinem neuen Quartett, unter anderem mit der dänischen Saxofonistin Mette Rasmussen auf der Bühne des Theaters Neumarkt stehen wird. Zwei Solokonzerte gibt wiederum der Gitarrist Marc Ribot in der intimen Atmosphäre des Clubs Rank, während der ukrainische Pianist Vadim Neselovskyi seine „Odesa“-Suite im Kulturhaus Helferei zu Gehör bringen will. In den Club Mehrspur kommt der Trompeter Adam O‘Farrill mit der Workshop-Band der Zürcher Hochschule der Künste, während die Saxofonistin Ingrid Laubrock ein Konzert mit der Bigband der Hochschule Luzern in der Roten Fabrik spielen wird. Weitere Highlights sind unter anderem Auftritte mit Enrico Rava und seinem neuen Quintett, mit der Pianistin Vera Kappeler, die Monk-Stücke solo spielen wird, mit dem Duo Tim Berne (Saxofon) und Matt Mitchell (Piano) und dem Ohad Talmor Trio.

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Unerhört Festival

Text
Martin Laurentius
Foto
Yaroslavna Chernova

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