Iran: Proteste von Musikern

platzhalter_fotoNach dem gewaltsamen Tod der in polizeilichem Gewahrsam gestorbenen Mahsa Amini weiten sich die Proteste gegen das Mullah-Regime im Iran durch alle Bevölkerungsschichten und Altersgruppen aus. Der Sänger Shervin Hajipour hat der Bewegung mit seinem Song „Baraye“ eine Hymne geschrieben, ihr Text besteht aus Tweets, in denen Demonstrierende ihre Beweggründe erklären. Hajipour wurde vorgeworfen, er würde Aufruhr stiften, und war vorübergehend in Haft. Momentan ist er auf Kaution wieder frei, seine Zukunft aber ungewiss.

Nicht nur Popmusiker, auch prominente Köpfe der klassischen persischen Musik solidarisieren sich mit der Protestbewegung. So etwa der bekannteste Tar-Spieler und Komponist Hossein Alizadeh, der sich per Videobotschaft auf Facebook an seine Landsleute wandte, oder der Kamancheh-Virtuose Kayhan Kalhor. Solidarität kommt auch aus der großen exiliranischen Gemeinde überall auf der Welt. Die Stars der US-persischen Musikszene, unter ihnen der vor seinem Gang ins Exil oft inhaftierte Dariush Eghbali und die Sängerin Leila Forouhar zählen zu denjenigen, die ihre Stimme für ihre Landsleute öffentlich erhoben haben.

Text
Stefan Franzen

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