Lockdown 1: Festival-Verlegungen

Monheim TrienaleMonheim TrienaleSchon Mitte März informierte die Jazz Rally Düsseldorf darüber, dass die diesjährige Ausgabe des Jazzfestivals, das vom 29. bis 31. Mai stattfinden sollte, wegen der Corona-Krise auf Pfingsten 2021 verlegt werden musste. „Das Corona-Virus hat die Welt und unser Leben in ungekannter Geschwindigkeit drastisch verändert“, so Boris Neisser, Geschäftsführer des Veranstalters Destination Düsseldorf. „Wir folgen mit der Verschiebung der behördlichen Anordnung der Stadt Düsseldorf. Die oberste Maxime unseres gemeinsamen Handelns muss es sein, die Ausbreitung des Corona-Virus zu verlangsamen, damit die Funktion unseres Gesundheitswesens erhalten bleibt.“

Nur unwesentlich später folgte die Verlegung der Jazztage im benachbarten Hilden. „Gerne hätten wir im Juni unser 25. Jubiläum gefeiert“, sagt der künstlerische Leiter Peter Baumgärtner: „Wir haben jetzt beschlossen, dass das Festival, angekündigt vom 8. bis 14. Juni 2020, zu diesem Zeitpunkt nicht stattfinden wird.“ Als neuer Termin steht nun der 16. bis 22. November fest. „Mit sicherlich 60 Prozent der Musiker und Bands, die im Juni in Hilden hätten auftreten sollen, habe ich mich bereits auf diesen neuen November-Termin geeinigt“, so Baumgärtner.

Auch die Premiere der Monheim Triennale, die 2020 vom 1. bis 5. Juli gleichsam als Versuchsballon stattfinden sollte, ist um ein Jahr, auf den 1. bis 4. Juli 2021, verschoben worden. „Wir müssen der Tatsache Rechnung tragen, dass die Monheim Triennale ein Ereignis ist, zu dem wir Gäste aus der ganzen Welt erwarten. Wir können nicht riskieren, dass Teile dieser Gäste aufgrund von Reisebeschränkungen und den Auswirkungen der Pandemie auf einzelne Länder von einer Teilnahme an der Triennale faktisch ausgeschlossen sein werden“, so Monheims Bürgermeister Daniel Zimmermann. Der Triennale-Intendant Reiner Michalke fügt hinzu: „Das Festspiel-Format der Triennale ermöglicht uns den Zyklus um ein Jahr zu verschieben, ohne eine Absage verkünden zu müssen. Gleichzeitig können wir damit allen Mitwirkenden eine terminliche Perspektive bieten und einen finanziellen Ausgleich sicherstellen.“

Nach der etwas – vorsichtig gesagt – missglückten Pressekonferenz, mit der Tim Isfort am 25. März über das Hauptprogramm des moers festivals vom 29. Mai bis 1. Juni informieren wollte, rudert man auch in Moers wieder etwas zurück und relativiert den Eindruck bei dieser Pressekonferenz, dass dieses renommierte Festival für aktuelle, improvisierte Musik am Niederrhein wie geplant Pfingsten ausgetragen wird. „Wir bleiben da! Das moers festival 2020 soll stattfinden“, heißt es in der Einladung für eine weitere Pressekonferenz am 22. April. „Wie und in welcher Form dies in Zeiten von Kontaktsperre und Lockdown möglich sein kann, darüber möchten wir Sie gern in unserer nächsten Pressekonferenz informieren.“

Weiterführende Links
Jazz Rally Düsseldorf
Hildener Jazztage
Monheim Triennale
moers festival

Text
Martin Laurentius
Foto
Vasilis Marmatakis

Veröffentlicht am unter News

jazzfuel