Act Local 2: Hommage an The Jazz Messengers

hr-Bigbandhr-Bigband1955 etablierte das Quintett The Jazz Messengers die Standardbesetzung im Hardbop: mit Rhythmusgruppe plus Trompete und Tenorsaxofon. Anfangs stand noch der Name des Pianisten Horace Silver vor dem des Quintetts, zum ersten Mal aufhorchen ließen The Jazz Messengers durch den Livemitschnitt „At The Cafe Bohemia“, der 1955 auf Blue Note Records erschien. Nach seinem Ausscheiden 1956 überließ Silver den Bandnamen dem Schlagzeuger der Jazz Messengers, Art Blakey, der bis zu seinem Tod 1990 diese Gruppe gleichsam als eine Art „Talentschmiede“ für Hardbop und Neobop führte. Das Prinzip, dass ein Bandmitglied die künstlerische Leitung übernahm, behielt Blakey bei, vergrößerte aber die Standardbesetzung erst durch den Posaunisten Curtis Fuller, später dann durch einen weiteren Saxofonisten zum Sextett. Unter anderem gehörten Benny Golson, Wayne Shorter, Freddie Hubbard, Wynton Marsalis, Kenny Garrett und Terence Blanchard irgendwann zu den Jazz Messengers, eines der bekanntesten Stücke der Band ist „Moanin‘“ von Bobby Timmons.

„Act Local – Fokus Rhein-Main Part 2“ der hr-Bigband ist ganz The Jazz Messengers gewidmet. Arrangements von Stücken aus den unterschiedlichen Phasen dieser legendären Band des Schlagzeugers Blakey sind für das Jazzorchester des Hessischen Rundfunks arrangiert worden, als Gäste werden erneut drei Musiker*innen aus der Rhein-Main-Region eingeladen. Mit dabei ist die in Mainz lebende Saxofonistin Kerstin Haberecht, die 2016 mit ihrem Quartett Haberecht 4 das Album „Essence“ (Double Moon/Bertus) in unserer Reihe „Jazz thing Next Generation“ veröffentlicht hat. Ihr als Tenorsaxofonist steht der Frankfurter Peter Klohmann zur Seite, der Trompeter Marko Mebus vervollständigt diese Messengers-Bläsersection. Am kommenden Freitag, 27. November, gibt es diese Hommage an Art Blakey & The Jazz Messengers als Live-Streaming-Konzert zu erleben: ab 20 Uhr auf der Website der hr-Bigband.

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„Act Local – Fokus Rhein-Main Part 2“

Text
Martin Laurentius
Foto
hr/Dirk Ostermeier

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