Hamburg: Viva Altona
Vor zehn Jahren hat Rüdiger Herzog seine Position als Labelmanager von Nonesuch Records bei der Major-Plattenfirma Warner Music verlassen und sich mit der Gründung von Herzog Records einen Herzenswunsch erfüllt. „Ein Label zu betreiben, ist eine kommunikative Vision“, ist Herzog überzeugt. „Mir fällt da als Bild der Markt im mexikanischen San Cristóbal de las Casas ein. An den Ständen liegen prächtige Früchte, ihre intensiven Farben und reichen Formen springen einem ins Auge, die Gerüche animieren zum saftigen Zugreifen. Und dieser Markt lebt: die Menschen geschäftig, man feilscht, plaudert und lacht. Der reale Musikmarkt ist dagegen ein vergleichsweise nüchterner Handelsplatz.“ Dieser Nüchternheit tritt Herzog Records seit zehn Jahren erfolgreich entgegen – unter anderem mit den CD-Veröffentlichungen von Jeff Cascaro, Nighthawks oder Daniel Stelter.
Sitz von Herzog Records ist Ottensen im Hamburger Multikulti-Stadtteil Altona. Der Spritzenplatz 12, wo Herzogs Plattenfirma ihre Postanschrift hat, ist nur einen Steinwurf entfernt von der altehrwürdigen Fabrik Hamburg, dem 1971 gegründeten soziokulturellen Zentrum. Deshalb lag es für Herzog nahe, den zehnten Geburtstag seines Labels nicht mit einer Privat-Party zu feiern, sondern ein Festival für den Stadtteil Altona zu veranstalten: Viva Altona, in der Fabrik Hamburg, mit vier der stilistisch breitgefächerten Acts aus dem Label-Katalog. Am 18. und 19. März ist es dann soweit: Sowohl eine Groove- als auch eine Soul-Nacht werden das Holzgebälk der Fabrik in Schwingung bringen. Mit dabei sind am Freitagabend die Brass-Band Marshall Cooper und das Electro-Jazz-Duo Nighthawks, gefolgt von der Sängerin Miu und Deutschlands Institution in Sachen Soul-Jazz, Jeff Cascaro, am Samstagabend. Alle Infos über Viva Altona und den Geburtstag von Herzog Records gibt es auf der Festival-Site im Internet.
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Viva Altona