Auf seinem zweiten Soloalbum wird Dimitri Howald per Mehrspurtechnik zur Einmannband. Unter anderen spielt der Schweizer Bass, Orgel, Synthesizer, Schlagzeug und natürlich sein Hauptinstrument, die Gitarre. Eine heimliche Hauptrolle spielt der Puls einer sehr geschickt eingesetzten Drum-Machine. Abgerundet wird der betörende Mix von Howalds Stimme, die oft wortlos die Gitarre doppelt und dabei an das Gespann Pat Metheny/Lyle Mays erinnert. Allerdings erschöpfen sich die zwölf Songs nicht in Brasilianisch gefärbten Jazz-Moods. Gelegentlich benutzt Howald die meist kunstvoll gezupfte Gitarre auch nur zum Schrammeln, und die Musik gleitet fast unmerklich hinüber in Gegenden wie Post-Rock oder sogar Grunge. Solche Schlenker sorgen für Abwechslung auf einem ebenso inspirierten wie inspirierenden Album.
Text
Eric Mandel
Ausgabe
, Jazz thing 158
Veröffentlicht am 07. Apr 2025 um 07:57 Uhr unter Reviews
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