Cinebrasil: Tim Maia

Cinebrasil mit Tim MaiaCinebrasilPassend zu unserer aktuellen Jazz-thing-Titelstory über Ed Motta lässt sich die Geschichte des brasilianischen Souls nun im Kino zurückverfolgen. Das Festival „Cinebrasil“ zeigt ein 2014 entstandenes Biopic über Mottas Onkel Tim Maia, den legendären 1998 verstorbenen Crooner, der in den 1970ern Soul und Funk pionierhaft an den Zuckerhut holte. Regisseur Mauro Lima, der den Soundtrack zu seinem Streifen selbst komponiert hat, lässt Maia vom Darsteller Babu Santana verkörpern und erzählt das gesamte Leben des Musikers: von seiner Jugend in Tijuca und den Anfängen seiner Karriere neben den Kollegen Roberto und Erasmo Carlos, über seinen Aufenthalt in New York und seine Berührungen mit der Black Power-Bewegung bis zu seinen großen Erfolgen nach der Rückkehr in die Heimat.

Noch heute ist Maia, der in Europa nur Bedeutung bei der Soulgemeinde erlangte, in Brasilien eine der Ikonen der Post-Bossa-Ära, nicht zuletzt aufgrund seiner charakterlichen Eskapaden, die ihn auch zur Sekte Racional führten. „Cinebrasil“ zeigt unter der Leitung des Kurators Sidney Martins seit zehn Jahren ein breites Schaffen des aktuellen brasilianischen Films aller Genres in verschiedenen deutschen Programmkinos. Dabei werden auch immer aktuelle Produktionen zu musikalischen Themen berücksichtigt. Screenings der 11. Ausgabe gibt es im März im Kommunalen Kino Freiburg, im Kino Babylon Berlin und im Turistarama Köln.

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„Cinebrasil“

Text
Stefan Franzen

Veröffentlicht am unter News

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