Der umtriebige Brüsseler Bassgitarrist Michel Vrydag, dessen Spiel eine gewisse Ähnlichkeit mit dem von Steve Swallow zeigt, stellt hier sein neues Trioprojekt Mapping Roots vor. Mit dem geht er auf die Suche, in eigenen Kompositionen den lange zuvor gelegten Pfaden von Jazz, Rock und Folk folgend, nun mit „First Daylight“ eine offene Musik schaffend, deren improvisierte Teile schlüssig in dem traditionellen Umfeld aufgehen. Dabei harmoniert Vrydags eindrucksvolles Bassspiel ganz wunderbar mit den wallenden Klavierläufen des Pianisten Bram Weijters, deren gemeinsame energiegeladene Virtuosität vom ebenfalls kraftvollen Schlagzeuger Daniel Jonkers mit Feingefühl zu einer kollektiven Erzählung kanalisiert wird. Die ist verträumt, öffnet Türen zu lebhafter Interaktion und verfügt immer über genau den passenden rhythmischen Groove.
Text
Olaf Maikopf
Ausgabe
, Jazz thing 142
Veröffentlicht am 17. Mrz 2022 um 07:57 Uhr unter Reviews
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