Wir hatten was mit Björn

On The Ruins

(Jazzhaus/in-akustik)

Wir hatten was mit Björn – On The Ruins (Cover)Alle fünf Jahre ein Album herausbringen: Das scheint die Zeitplanung von Sängerin Maika Küster und Posaunistin Maria Trautmann von Wir hatten was mit Björn zu sein. Vor zehn Jahren etwa gründete sich die Band, es wurde also Zeit für das zweite Album. Und das verfügt wieder über ein weites Soundspektrum jenseits nur eines Genres, wenn es denn eines zu definieren gälte. Gleich beim Opener, „River“, bereiten scheinbar handgemachte, technoide Beats den Boden für düstere Gesangslinien. Dazu gesellen sich dann im Verlauf immer mehr akustische Sounds und spannende Soundkollagen wie auf „Ruins“ und mit „Filou II“ sogar noch eine Singer-Songwriter-Ballade in reinster Indie-Manier. Spätestens da verliert das Album allerdings ein wenig an Fahrt und driftet vollends ins Melancholische, anstatt den interessanten Ansatz des Openers mit den Beats zu intensivieren und im besten Fall sogar noch improvisierend voranzutreiben. Dennoch ein zuweilen betörend schönes Album.

Text
Nabil Atassi
, Jazz thing 145

Veröffentlicht am unter Reviews

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