Macy Gray

Ruby

(Mack Avenue/in-akustik)

Macy Gray – Ruby (Cover)Erstaunlich, dass ein Album wie „Ruby“ bei einem Jazz-Label erscheint. Früher wäre es wahrscheinlich am Rande der Soul-Abteilung durchgegangen, wo im Geiste des R&B auch ein wenig experimentiert werden konnte. Macy Gray jedenfalls hat Spaß am Spiel mit dem Genre, bringt Bläsersätze im funky Stil der 1970er mit, mischt ein wenig Gospel und New Orleans hinzu, legt auch mal einen Dance-Puls unter die Musik oder kokettiert mit Clubbing-Sounds. Über ein Dutzend Songs hinweg fügt sich diese Mischung zu einem bei allen Gegensätzen stimmigen Adult-Soul-Programm zusammen, das die Sängerin mit ihrer markant belegten Stimme und zickigen Phrasierung als Bühne nutzt, um sich als energiegeladene Musikdarstellerin in der Traditionslinie von Eartha Kitt oder Esther Phillips zu profilieren. Lässig, weil ein Sound, mit dem sich die Diva hörbar wohlfühlt.

Text
Ralf Dombrowski
, Jazz thing 126

Veröffentlicht am unter Reviews

Bezau Beatz