Jens Fossum

Bass Detector

(Ozella/Galileo MC)

Jens Fossum – Bass Detector (Cover)Höchst originell ist das, was der norwegische Bassist Jens Fossum auf seinem Album „Bass Detector“ so treibt. Der elektrische Blubber-Bass à la Stanley Clarke oder Jaco Pastorius hat es ihm angetan, den er mit diversen Brüdern wie dem Piccolo Bass, dem Cello oder dem Roland Midi Bass anreichert (außerdem spielt er noch Mandoline, Gitarre und Keyboards). Ausgerechnet „Ratskeller“ ist eine funky Nummer betitelt, die von allerlei rhythmischen Spielereien lebt. Ein lupenreiner Second-Line-Rhythmus wie aus New Orleans treibt „Torquemada“ voran, auf dem sich Fossums Bruder Havard am Saxofon austobt. Dass Fossum den Schalk im Nacken hat, kann man am witzigen und witzig benannten „The Days Of Wine, Guns And Roses“ erkennen. Vor allem erkennt man aber einen Vollblutmusiker, der den Austausch – zum Beispiel mit gleich vier verschiedenen Schlagzeugern – mit seinen musikalischen Freunden liebt. Die phänomenale Virtuosität des hauptamtlichen Protagonisten ist da quasi nur die Zugabe.

Text
Rolf Thomas
, Jazz thing 107

Veröffentlicht am unter Reviews

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