Alex Hamburger

What If

(Unit/Bandcamp)

Alex Hamburger – What If (Cover)Etwas verloren klingt die Stimme von Alex Hamburger auf „Ladybug“, mit dem ihr zweites Album „What If“ eröffnet wird. Wesentlich versierter ist da ihr Flötenspiel, mit dem die in Washington ansässige Musikerin auf ihrem ersten Album Vorbilder wie Maya Angelou und Terri Lyne Carrington gewürdigt hat. Auf „What If“ spürt Hamburger verpassten Möglichkeiten nach. Mit dem Keyboarder José Luiz Martins, dem Bassisten Tyrone Allen und dem Schlagzeuger Chase Elodia – ein paarmal kommt noch der Perkussionist Patrick Graney hinzu – baut die Musikerin eine versponnene Welt aus abgedrehten Fusionklängen, entspannter Improvisation und Songtexten, die sich mit der menschlichen Wahrnehmung befassen. Hamburger möchte „unsere Wahrnehmung der Realität hinterfragen“ und „die Grenzen unserer menschlichen Erfahrung“ ausloten. Das kann sie mit ihren Mitstreitern recht gut – die leicht traumverlorene Musik löst durchaus das ein oder andere Ahaerlebnis aus.

Text
Rolf Thomas
, Jazz thing 149

Veröffentlicht am unter Reviews

Deutscher Jazzpreis 2025
CLOSE
CLOSE