Das Klaviertrio ist nicht totzukriegen. Auch der Schweizer Pianist Adrian Frey setzt seit über zehn Jahren auf dieses Format, „The Nearness Of Dreams“ ist das dritte Album des Trios. Schlagzeuger Tony Renold spielt die Besen scharf und vornehmlich auf den Trommeln, das gibt der Band ihren speziellen rhythmischen Drive. Dritter im Bunde ist der Bassist Patrick Sommer, auf „Song Of Travel“ ist er auch auf der Guembri, einer marokkanischen Basslaute, zu hören. In Freys Kompositionen sind die unterschiedlichsten Einflüsse zu erkennen: „Schumann Dreams On In Us“ basiert auf der berühmten Melodie von Robert Schumanns „Träumerei“, „Call Me, Tell Me“ ist dagegen von einem Klingelton inspiriert. Sein freundlich-lyrischer Ton ist schwelgerisch und lässt immer viel Raum für Improvisation und Interaktion mit seinen Mitmusikern. So funktioniert „The Nearness Of Dreams“ weitgehend als gepflegte Konversation.
Text
Rolf Thomas
Ausgabe
, Jazz thing 143
Veröffentlicht am 04. Apr 2022 um 07:58 Uhr unter Reviews
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