Donaueschingen: Musiktage

George E. Lewis (Foto: Eileen Barroso)George E. LewisVom 17. bis 20. Oktober finden unter dem Motto „alonetogether“ die diesjährigen Donaueschinger Musiktage statt, im zweiten Jahr unter der künstlerischen Leitung der Musikwissenschaftlerin und Kuratorin Lydia Rilling, der ersten Frau an der Spitze des 102 Jahre alten Festivals. In diesem Jahr geht es um das Verhältnis zwischen Individuum und Gruppe: „Jedes Konzert schafft durch sein Format ein spezifisches Dispositiv, wie sich Musiker/-innen und Zuhörende zueinander verhalten: musikalisch, räumlich, medial und sozial“, so Rilling In 15 Konzerten, Performances und Installationen werden in 25 Ur- und Erstaufführungen unterschiedliche Konstellationen erkundet.

So auch am Freitag, 18. Oktober, mit dem SWR Symphonieorchester unter Leitung von Susanne Blumenthal. Gespielt werden drei Werke: Pascale Critons „Alter“ für Sopran und Orchester, Simon Stehen-Andersens „grosso“ für Quartett, Orchester und Elektronik sowie George Lewis‘ „The Reincarnation Of Blind Tom“ als Doppelkonzert für menschlichen Solisten, KI-Pianisten und Orchester mit dem 1940 in Chicago geborenen Sopransaxofonisten Roscoe Mitchell als menschlichem Solisten.

Lewis, der als Posaunist seit 1971 mit Mitchell im Kontext der „Association For The Advancement Of Creative Musicians“ spielt, hat mit diesem bereits mehrere Alben aufgenommen, darunter das Duo-Album „Voyager“ 1993. Zuletzt erschien 2019 „Voyage And Homecoming“, eine Live-Aufnahme vom CTM Festival im Februar 2018 in Berlin. Das Donaueschinger Konzert wird live per Videostream und auf SWR Kultur übertragen. Am 19. Oktober wird Mitchell dort erneut auftreten, dieses Mal im Trio mit dem italienischen Schlagzeuger Michele Rabbia und dem Berliner Turntableisten und Elektroniker Ignaz Schick.

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Maxi Broecking
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Eileen Barroso

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