40: Jazz in Essen

Steve ColemanSteve ColemanAlles begann 1984 mit einem Auftritt der heute legendären Band Steps Ahead um den Vibrafonisten Mike Mainieri im Jugendzentrum Papestraße. Nach einem längeren Intermezzo im Museum Folkwang zog man mit „Jazz in Essen“ 1992 ins Grillo-Theater um. Jack DeJohnette beispielsweise war dort ebenso zu Gast wie Esbjörn Svensson oder Ron Carter – die Liste der Musiker/-innen liest sich jedenfalls wie ein „Who’s Who“ des zeitgenössischen Jazz. Dieses Jahr feiert diese Jazzreihe also ihren 40. Geburtstag. Für das Jubiläumskonzert am 3. März hat der künstlerische Leiter Berthold Klostermann den Altsaxofonisten Steve Coleman mit seiner Band Five Elements ins Grillo-Theater nach Essen eingeladen.

Vor 40 Jahren schickte sich Coleman an, die Jazzszene aufzumischen, in Essen war er zum ersten Mal 1989 im Quartett von Dave Holland zu Gast. Seine 1981 gegründeten Five Elements waren so etwas wie eine Eliteschmiede und Coleman selbst wurde zum Protagonisten eines Gegenwarts-Jazz. Cassandra Wilson und Geri Allen gehörten irgendwann ebenso dazu wie Jason Moran und Vijay Iyer. „In meinen Augen“, so Iyer, „ist Steve Coleman so bedeutend wie John Coltrane.“ Mit seinen Five Elements fand Coleman neue und eigene Wege, Bebop und Funk zu verschmelzen, angereichert um Einflüsse aus Kuba, Afrika und Asien. Über komplexe rhythmische Patterns legt er melodische Versatzstücke, die sich zu treibenden und intensivierenden Motivketten reihen. Aktuell sind die Five Elements mit Coleman (Altsaxofon), Jonathan Finlayson (Trompete), Rich Brown (E-Bass) und Sean Rickman (Drums) besetzt.

Weiterführende Links
„40 Jahre Jazz in Essen“

Text
Martin Laurentius
Foto
McArthur Foundation

Veröffentlicht am unter News

jazzfuel