70: Deutsches Jazzfestival Frankfurt

Lucia CadotschLucia CadotschOft und gerne wird in Frankfurt am Main betont, dass das Deutsche Jazzfestival das „älteste, noch immer stattfindende Festival weltweit“ sei. In diesem Jahr feiert dieses Festival jedenfalls seinen 70. Geburtstag; dass dieser mit der 54. Ausgabe gefeiert wird, hängt damit zusammen, dass das Deutsche Jazzfestival eine Weile lang als Biennale ausgetragen wurde. Begonnen hat es einmal als eine Art Leistungsschau des Jazz aus Deutschland. Später dann, als immer mehr Festivals in Deutschland und anderswo organisiert wurden, sind auch die Programme in Frankfurt internationaler geworden. Seit 1984 ist der Hessische Rundfunk (hr) Veranstalter des Deutschen Jazzfestivals, seit 1990 ist die Stadt Frankfurt seine Partnerin. Während der Corona-Jahre konnte das Festival nur eingeschränkt über die Bühne gehen, zudem wechselte 2022 das Organisationsteam. Doch am ursprünglichen Konzept hat sich nichts geändert: Lokale und Nationale Jazz-Acts spielen auf Augenhöhe mit internationalen Größen.

Das Jubiläumsfestival findet vom 25. bis 29. Oktober statt. Zentrum ist wieder der hr-Sendesaal im Frankfurter Funkhaus. Dort eröffnet auch dieses Jahr wieder die hr-Bigband mit dem Synth-Pop-Projekt LIUN + The Science Fiction Band um die Sängerin Lucia Cadotsch und den Saxofonisten Wanja Slavin das Festival. Weiter geht es mit dem Rebecca Trescher Quartett. Die Klarinettistin kombiniert ungewöhnliche Klänge und Konstellationen mit Freiräumen für Improvisation. Zum Schluss unternimmt der Gitarrist Torsten de Winkel musikalische Grenzgänge mit einer illustren internationalen Besetzung.

Der 26. Oktober beginnt mit Anke Helfrich und ihrem Programm „We’ll Rise“, mit dem die Pianistin Frauen feiert, die Großes geleistet haben. Außerdem sind im hr-Sendesaal noch das Quartett Structucture um den jungen Bassisten Roger Kintopf und das John Scofield Trio live zu erleben. Am 28. Oktober kehrt man noch einmal in den hr-Sendesaal zurück. Eröffnet wird dieser Abend mit der Schlagzeugerin Terri Lyne Carrington, die ihr „New Standards“-Programm im Großformat mit der hr-Bigband zur Aufführung bringt. Weiter geht es mit dem Quartett Virtual Leak der Kölner Trompeterin Heidi Bayer, bevor ein Allstar-Sextett um den dänischen Gitarristen Jakob Bro und den amerikanischen Saxofonisten Joe Lovano die Bühne betritt.

Vergangenes Jahr hatte eine Clubnacht erfolgreich Premiere im Festivalprogramm. Deshalb wird es 2023 erneut eine lange Nacht mit Konzerten in den Clubs und Spielstätten der Stadt geben. So tritt zum Beispiel der Keyboarder Jo Bartmes mit Submaroon in der Fabrik auf, während das Jean-Philipp Bordier Quartet im altehrwürdigen Jazzkeller spielt. Seinen Abschluss findet das Deutsche Jazzfestival Frankfurt dann am 29. Oktober im Künstlerhaus Mousonturm.

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Deutsches Jazzfestival Frankfurt

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Martin Laurentius
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Dovile Sermokas

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