Monheim: Eröffnung von The Sound

„Lost Lullaby“ der georgischen Künstlerin Anoushka Chkeidze ist beispielsweise ein vielstimmig aufgenommener Kanon mit Kinder- und Schlafliedern aus aller Welt, die über Lautsprecher den Garten einer ehemaligen Kita beschallen. Diese Lieder bekommen plötzlich eine ganz neue Klarheit, wenn sie auf das Brummen vorbeifahrender Autos treffen. Oder das Bitzeln der Glasscheiben der Vitrine in „(In) Audible Air“ von Caroline Devine aus London dafür sorgt, dass das Plätschern der Fontänen des Brunnens am Monheimer Eierplatz auf einmal geradezu überreal klingt. Der Titel „A Moment In Passing“ von Hakeem Adam ist fast wörtlich zu nehmen, wenn die Monheimer/-innen in der Unterführung zwischen Heine- und Friedrichstraße erschrocken für einen Moment stehen bleiben, weil sie kurz zuvor von den Klängen und Geräuschen dieser Installation regelrecht überfallen worden sind.
Gleichsam im Off greint das „Modular Organ System“ von Phillip Sollmann und Konrad Sprenger aus Berlin vor sich hin. Gepitchte und gestauchte Töne und Klänge aus riesigen, unter anderem an der Decke aufgehängten Lautsprecherhörnern überschwemmen die oberste, leere Etage des noch im Bau befindlichen Parkhauses für die ebenso zurzeit noch entstehenden Monheim Kulturwerke nebenan. Geradezu physisch kommt dann das „Collective Signal“ von Angela de Weijer an. Alle zwölf Sirenen Monheims kreischen rund fünf Minuten lang einen sich langsam entwickelnden Akkord so laut in den Himmel, dass es im Ohr richtig kribbelt und kitzelt. Alle Infos zu den Installationen von „The Sound – Sonic Art In Public Spaces“ sind auf der Website der Monheim Triennale und auf einer App fürs Smartphone zu finden.
Weiterführende Links
„The Sound – Sonic Art In Public Spaces“






