RIP: Detlef Schönenberg

Detlef SchönenbergAusgerechnet aus der Grönemeyer-Stadt Bochum kam der Schlagzeuger, der in den 1970er-Jahren einer der bedeutendsten Protagonisten der deutschen Free-Jazz-Szene war. Detlef Schönenberg hatte spektakuläre Auftritte in Moers an der Seite des Posaunisten Günter Christmann, war aber auch für seine eher meditativen Solokonzerte bekannt. Schönenberg wurde 1944 in Berlin geboren, wuchs in Bochum auf und machte sich in Wuppertal im Trio des Saxofonisten Rüdiger Carl einen Namen. Als Solomusiker setzte er Maßstäbe (er veröffentlichte unter anderem eine dreibändige Schlagzeugschule), zog sich aber 1982 aus der Musikszene zurück und begab sich auf esoterische Pfade.

Er war Gründer und Leiter des „Zentrums für Selbsttransformation“, in dem er eine „Ausbildung zum Helfer für Geistiges Wachstum“ anbot und Priester der Universalen Kirche, aus der er 2001 austrat. Wie erst vor wenigen Tagen bekannt wurde, starb Schönenberg bereits am 17. Dezember 2022 nach längerer Krankheit an den Folgen eines Schlaganfalls in Bonn. Er wurde 78 Jahre alt.

Text
Rolf Thomas

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