RIP: Carlos Saura

Mit „Sevillanas“ brachte er 1991 einem großen weltweiten Publikum erstmals das außerhalb Spaniens ziemlich unbekannte titelgebende Genre nahe. Dabei kam es Saura nicht auf eine musikgeschichtliche Dokumentation an, sondern er legte seinen Film „als filmische Impression über das künstlerische Evolutionspotential eines ursprünglich volkstümlichen Genres“ an, wie die Zeitung „El País“ schrieb. Neben Paco de Lucía und Manolo Sanlúcar hatte der legendäre Sänger Camarón de la Isla hier noch einmal einen letzten Auftritt. Die Ästhetik des stilisierten Studiosettings mit Choreografien setzte Saura 1995 in seinem „Flamenco“-Film fort, es folgten weitere Genre-Filme, unter ihnen „Tango“ (1998), „Fados“ (2007) und „Jota – mehr als Flamenco“ (2018). Text Stefan Franzen






