Jazzfest Berlin: Steph Richards

Steph RichardsSteph RichardsWie riecht Regen, welcher Duft erinnert an Verlust? Die kanadische Trompeterin Stephanie Richards, die seit 2016 experimentelle Aufführungspraxis an der University Of California San Diego unterrichtet, darunter das von Butch Morris entwickelte, gestische Dirigiervokabular „Conductions“ und die Kompositionen und grafischen Notationen von Anthony Braxton, hat für ihr 2020 erschienenes Album „Supersense“ untersucht, wie sich Gerüche sowohl auf das Improvisationsverhalten der Bandmitglieder als auch auf die Zuhörer/-innen auswirken. Gemeinsam mit dem Chemiker und Künstler Sean Raspet hat sie verschiedene neue Düfte entwickelt, welche das Publikum bei ihrem Konzert anlässlich des Jazzfests Berlin am 3. November mit Hilfe entsprechender Duftkarten zu der Musik multisensorisch erleben kann. Zudem wird sie ihr im Frühjahr 2024 als neues Album erscheinendes Projekt „Power Vibe“ vorstellen. „Das ist definitiv ein neuer Sound, mit sensorischer Elektronik“, so Richards. „Speziell beim Schlagzeug, kann die physische Bewegung elektronische Sounds und Sampling auslösen. Der Schlagzeuger ist dabei das Zentrum. Er erzeugt einen Großteil der Samples, über die wir innerhalb meiner Kompositionen improvisieren.“

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Maxi Broecking
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Chriss Weiss

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