NRW: Corona-Monitoring-Bericht

Auch wenn sich die Situation inzwischen einigermaßen entspannt zu haben scheint, bleibt für die freischaffenden Musiker*innen das Gefühl großer Unsicherheit und Ungewissheit. Man muss jederzeit mit den nächsten Absagen und Einschränkungen rechnen, Planungssicherheit und stabile wirtschaftliche Verhältnisse sind in weite Ferne gerückt. 69 Prozent der Befragten erwirtschaften zum Beispiel ihre Einkünfte ausschließlich aus selbstständigen Tätigkeiten. Bei den anderen findet sich der in der Musikszene typische Mix aus unselbständigen Beschäftigungsverhältnissen und verschiedensten freiberuflich erwirtschafteten Honoraren. Die Zufriedenheit mit dem gewählten Musikberuf ist weiterhin bemerkenswert hoch, die überwiegende Mehrheit von 69 Prozent würde sich erneut dafür entscheiden.
Die Folgen der Corona-Krise werden von einer Mehrheit als problematisch erlebt. Insbesondere Konzert- und Auftrittsabsagen sowie negative finanzielle Auswirkungen werden beklagt, zudem empfinden viele die sozialen und psychischen Folgen der Corona-Krise als belastend. 64 Prozent der Befragten haben von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, staatliche Hilfsgelder zu beantragen, rund 45 Prozent geben an, dass sie dadurch den wirtschaftlichen Schaden nicht oder nicht nennenswert kompensieren konnten. Erneut lassen sich die Musikschaffenden aller Corona-Einschränkungen und finanzieller Knappheit zum Trotz aber weder die Freude an ihrem Beruf noch den Optimismus für die Zukunft nehmen, dennoch zeigen sich unverkennbar Erschöpfungseffekte.
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Landesmusikrat NRW






