Monheim: Neue Triennale-Künstler*innen

Hibo ElmiHibo ElmiIn der Stadt Monheim südlich von Düsseldorf, wo man vom 1. bis 5. Juli 2020 die Premiere der Triennale begehen wollte, hat man sich schon Anfang April entschlossen, das neue Musikfestival auf den 30. Juni bis 4. Juli 2021 zu verlegen – auch um Planungssicherheit zurückzugewinnen, wie der Intendant der Monheim Triennale, Reiner Michalke, hervorhebt: „Dadurch, dass das Festival in Monheim als Triennale alle drei Jahre stattfindet, konnten wir die für dieses Jahr geplante Premiere problemlos in den Sommer 2021 legen. Weil wir dadurch Zeit gewonnen haben, können wir in Ruhe mit den Künstler*innen über 2021 verhandeln. Und durch unsere frühe Entscheidung haben wir für Klarheit gesorgt und konzentrieren uns von nun an ganz auf die Planung für 2021.“

16 Künstler*innen wurden von Michalke aufgefordert, eigens für die Triennale Projekte zu entwickeln, die nun im kommenden Sommer uraufgeführt werden. Gefragt wurden nicht nur Jazzmusiker*innen, sondern auch Performance-Künstler*innen, die zwar nicht im engeren Sinne der Gattung Jazz zuzuordnen sind, sich aber dennoch mit dem Mittel der Improvisation kreativ beschäftigen. Deshalb werden nicht nur die Pianistin Kris Davis, der Saxofonist Shabaka Hutchings oder der Kontrabassist Robert Landfermann zu hören sein, sondern auch die Multimedia-Künstlerin, DJ, Remixerin und Produzentin Terre Thaemlitz, die mit ihrer Arbeit einen kritischen Blick auf die Identitätspolitik wirft, die Sängerin und Komponistin Jennifer Walshe, die den Umgang mit oraler Geschichtsschreibung und Sprache thematisiert, oder den Komponisten Marcus Schmickler, der mit seinen audiovisuellen Klangskulpturen erfolgreich ist.

Drei Neuzugänge gibt es für die Premiere der Monheim Triennale im kommenden Jahr zu vermelden. Hibo Elmi aus Uganda ist gleichermaßen als DJ und Produzentin wie als Filme- und Modemacherin eine Kulturnomadin, während die in Bahrain geborene, in Großbritannien lebende Trompeterin Yazz Ahmed Brücken zwischen der Musikkultur ihrer Herkunft und der Jazzszene ihrer neuen Heimat London schlägt. Der Multiinstrumentalist Shazad Ismaily, der sich weitestgehend autodidaktisch unter anderem Bass, Gitarre, Akkordeon und Schlagzeug beigebracht hat, ist wiederum ein Aktivposten in der Avantgarde-Szene New Yorks. Alle Infos gibt es auf der Triennale-Site im Internet.

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Monheim Triennale

Text
Martin Laurentius
Foto
Delovie

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