Essen: JOE-Festival

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1995 gründeten Jazzmusiker und -aktivisten die „Jazz Offensive Essen“, kurz JOE genannt, um die verschiedenen Jazzaktivitäten in dieser Ruhrgebietsstadt besser zu bündeln und zu präsentieren. Neben einer monatlichen Jamsession, Konzerten in verschiedenen Spielorten und Workshops mit renommierten Musikern findet jedes Jahr Mitte Januar das dreitägige JOE-Festival statt, auf dem sich lokale Acts, nationale und internationale Größen dem Essener Publikum präsentieren. Für die 23. Ausgabe vom 17. bis 19. Januar hat man den alten Festival-Ort, das Katakomben Theater, verlassen und in der Zeche Carl eine neue Heimat gefunden. Am bisherigen Programmkonzept hält der Verein „Jazz Offensive Essen“ allerdings fest.

Den Anfang macht am 17. Januar das Kölner Quartett SALOMEA um die Sängerin Rebekka Salomea Ziegler, das mit einem Mix aus Jazz-Funk, HipHop und und Spoken-Word, Disco-Beats und Elektro-Pop überzeugt. Das Kontrastprogramm dazu liefert der Brite Kit Downes, der in der Alten Kirche Nahe der Zeche Carl solo auf der Orgel zu hören ist. Das Jazzpiano-Trio des Schweden Bobo Stenson am 18. Januar ist sicherlich das Highlight des 23. JOE-Festivals.

Doch nicht weniger spannend sind die anderen Programmpunkte – wie beispielsweise das deutsch-französische Quartett qöölp mit den beiden Brüdern Theo (Violine) und Valentin Ceccaldi (Cello) sowie den beiden Deutschen Ronny Graupe (Gitarre) und Christian Lillinger (Drums), das kammermusikalische Duo mit der Sängerin Hanna Schoerken und der japanischen Pianistin Rieko Okuda oder der fantastisch rockende Improv-Sound von Velvet Revolution um den Saxofonisten Daniel Erdmann. Das komplette Programm gibt es auf der JOE-Festival-Site im Internet.

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JOE-Festival

Text
Martin Laurentius
Foto
Karl F. Degenhardt

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