Melody Gardot & Philippe Baden Powell
Entre Eux Deux
Decca/Universal
PRO

Reinhard Köchl
KONTRA
Ich geb’s zu: Melody Gardots frühere Platten mochte ich, weil die so authentisch und ehrlich klangen. Die Lieder, die Gardot sang, erzählten vom Schicksal und den Folgen, die sich daraus ergaben. Das Unfertige und Ungekünstelte waren es, das einem in vielen Songs der Amerikanerin ansprang und nicht mehr losließ. Jetzt also ihr Duo mit dem Klavier spielenden Sohn Baden Powells, Philippe, mit dem sie die zehn Songs in Englisch und Französisch für „Entre Eux Deux“ aufgenommen hat. Das Album meißelt einem Runzeln in die Stirn. Selbst im Streicherschmelz des Vorgängers „Sunset In Blue“ zeigt sich mehr von der Persönlichkeit der 1985 in New Jersey geborenen Gardot als in ihrem unsäglichen Vibrato, mit dem sie in vielen der Songs dieser Platte Emotionalität und Leidenschaft allenfalls camoufliert – wenn überhaupt.
Martin Laurentius






