DOK.fest München: Legacy

Fast schon Tradition ist es, dass mindestens ein Dokumentarfilm zu sehen ist, der Jazz und Verwandtes zum Thema hat. Dieses Jahr läuft im Rahmen des Festivals die Doku „Legacy“ der schwedischen Filmemacherin Manal Masri. Sie erzählt in ihrem Film eindringlich die Geschichten von Kindern schwarzer amerikanischer Jazzmusiker, die in den 1950er- bis 1970er-Jahre als Expats in eins der skandinavischen Länder gezogen sind, wo sie Zuflucht vor dem allgegenwärtigen Rassismus in ihrer Heimat USA gesucht haben. Nicht wenige gründeten Familien und ließen sich für Jahre dort nieder, verdienten aber weiterhin ihr Geld als Musiker und spielten oftmals lange Konzerttourneen weltweit.
Doch was bedeutete deren Emigration für ihre Kinder? Masri begleitet in „Legacy“ die Nachkommen von Jazzgrößen wie Dexter Gordon, Don Cherry und Quincy Jones auf ihrer Suche nach Identität und Zugehörigkeit. In ihrem Film verwebt sie profunde Archivmaterial und intime Gespräche mit den Kindern und ihren Vätern zu einer Erzählung über Musik, Diskriminierung und kulturelles Erbe. „Legacy“ ist die Geschichte von den Konsequenzen, die Kinder manchmal für die Freiheit ihrer Väter tragen müssen – und darüber, wie Musik eine Brücke zur eigenen Identität wird. Vier Vorführungen sind beim DOK.fest München angesetzt: im Rio (8.5.), Kino Solln (9.5.), HFF Audiomax (13.5.) und in der Pasinger Fabrik (17.5.).
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 „Legacy“






