Schweiz: Zukunftsmusik

Zukunftsmusik„Zukunftsmusik“Wie klingt die Schweiz in 100 Jahren? Diese Frage ist jetzt schon von 40 Komponistinnen und Komponisten beantwortet. Zum 100. Jubiläum der Schweizer Verwertungsgesellschaft SUISA, dem GEMA-Pendant der Eidgenossen, hat der Ethnologe und Kurator Johannes Ruehl mit seinem Team (weitere Kuratoren: Jennifer Jans und Peter Kraut) die Idee entwickelt, eine Zukunftsmusik für die Schweiz in Auftrag zu geben. Erklingen werden die nun fertigen Werke erst im Jahr 2123, das Publikum dafür muss also noch geboren werden. An diesem gesamtschweizerischen Gemeinschaftswerk sind Klangschaffende aus verschiedensten Genres beteiligt, aus dem Jazz und der globalen Musik unter anderem Erika Stucky, Pianist Nik Bärtsch, Joy Frempong & Marcel Blatti alias OY und Perkussionist Julian Sartorius. Schwerpunkte der Kompositionen sind die menschliche Stimme, politische und utopische Fragestellungen. Am 16. April wird eine Auswahl der 40 Arbeiten im Yehudi Menuhin Forum in Bern auszugsweise vorgestellt. Danach werden die Original-Unterlagen der Schweizerischen Nationalphonothek in Lugano übergeben und für ein Jahrhundert versiegelt. Ob 2123 die Noten noch gelesen werden und ob es dann Musiker/-innen gibt, die diese Werke aufführen können? Das werden unsere Nachfahren erleben.

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„Zukunftsmusik“

Text
Stefan Franzen
Foto
Clément Coudeyre

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