70: Downbeat Critics Poll

Rebecca TrescherRebecca TrescherKürzlich hat das amerikanische „Downbeat Magazine“ seinen 70. „Downbeat Critics Poll“ veröffentlicht. Aus deutscher Sicht gibt es dieses Jahr auch mal wieder eine echte Überraschung: Die Nürnberger Klarinettistin, Komponistin und Bandleaderin Rebecca Trescher ist für die amerikanischen Jazz-Kritiker*innen „Rising Star – Clarinet“. Trescher, die an der Hochschule für Musik Nürnberg studierte und 2014 ihr Album „Nucleus“ in unserer „Jazz thing Next Generation“-Edition veröffentlicht hat, hat in diesem Jahr schon zwei wichtige Preise gewinnen können: Ihr Stück „Paris Zyklus – The Spirit Of The Streets“ ist als „Komposition des Jahres“ mit dem „Deutschen Jazzpreis“ ausgezeichnet worden, Anfang April entschied das Mannheimer Publikum, dass die Klarinettistin und ihr Tentett den „Neuen Deutschen Jazzpreis“ bekommen. Am 7. Oktober erscheint ihr nächstes Album „Silent Landscapes“ (enja Yellowbird/edel), das Trescher mit ihrem neuen New Shapes Quartet aufgenommen hat.

Jon Batiste, der in diesem Jahr schon fünf „Grammys“ gewonnen hat, setzt seine Erfolgsgeschichte fort. Nach Meinung der Downbeat-Kritiker*innen ist der Pianist und Sänger „Jazz Artist Of The Year“ und sein Album „We Are“ (Verve/Universal) ist dann auch noch „Beyond Album Of The Year“. Die 2017 gestorbene Pianistin Geri Allen ist in die „Hall Of Fame“ gewählt worden, während „Jessup Wagon“ vom James Brandon Lewis Red Lily Quintet als Jazzalbum des Jahres genannt wird. Ambrose Akinmusire ist „Trumpeter Of The Year“, Kenny Garrett „Alto Saxophonist Of The Year“ und Herbie Hancock „Keyboarder Of The Year“. „Record Label Of The Year“ ist Blue Note geworden, über die Auszeichnung als bester Produzent des Jahres darf sich Zev Feldman freuen.

Weiterführende Links
„Downbeat Critics Poll“

Text
Martin Laurentius
Foto
Dovile Sermokas

Veröffentlicht am unter News

Deutscher Jazzpreis 2024