RIP: Barry Harris
Er galt als Vaterfigur der Detroiter Jazzszene und hat mit leichtem Anschlag und flüssiger Phrasierung die lyrische Seite der Bud-Powell-Schule zu einem gültigen Individualstil weiterentwickelt. Als Gründer des Jazz Cultural Theater in New Yorker machte sich der Pianist Barry Harris außerdem als Jazzpädagoge einen Namen. Harris wurde im Dezember 1929 in Detroit geboren und begann bereits mit vier Jahren mit dem Klavierspiel. In den 1950er-Jahren arbeitete er mit Miles Davis, Max Roach, Lee Konitz, Charlie Parker und Lester Young, ging dann mit Cannonball Adderley auf Tour und zog schließlich nach New York.
Mit eigenen Trios, denen zeitweise Musiker wie Elvin Jones und Ron Carter angehörten, nahm er zahlreiche Platten auf. Bis zu dessen Tod im Jahr 1982 hatte er eine enge Verbindung zu Thelonious Monk, dem er eine Reihe von Benefizkonzerten widmete. 1985 erschien der Dokumentarfilm „Passing It On“, 1989 wurde Harris „NEA Jazz Fellow“ des „National Endowment For The Arts“. Eine seiner letzten Veröffentlichungen war 2009 das Album „Live In Rennes“ mit einer französischen Rhythmusgruppe. Barry Harris starb am 8. Dezember in New Jersey an den Folgen einer Covid-Erkrankung, er wurde 91 Jahre alt. Text Rolf Thomas
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Barry Harris