37: Corona-Ausgabe der Ingolstädter Jazztage
Auch die Ingolstädter Jazztage, die vom 25. Oktober bis 11. November zum 37. Mal stattfinden, stemmen sich gegen die Corona-Pandemie. „Trotz der schwierigen Umstände haben der künstlerische Leiter Jan Rottau, Joey Finger, zuständig für die Nachwuchsförderung, sowie das Team der Veranstaltungs GmbH sehr intensiv daran gearbeitet, das Jazzfestival auf die Beine zu stellen“, sagt Tobias Klein, Geschäftsführer der Gemeinnützigen Ingolstädter Veranstaltungs GmbH, „INKULT“. „Wie allerdings zu erwarten, nicht in der gewohnten, sondern vielmehr in einer abgespeckten Form. Aufgrund der geltenden Hygieneschutzmaßnahmen können bestimmte Formate nicht stattfinden. Dazu zählen Jazz in den Kneipen, die legendären Jazzpartys im NH Ingolstadt sowie die Highlight-Konzerte.“
Zu diesen Highlight-Konzerten gehörten unter anderem Auftritte mit Jamie Cullum, Melody Gardot und Kari Bremnes. „Wir stehen derzeit mit den Künstlerinnen und Künstlern in Verhandlung. Ersatztermine für 2021 werden zeitnah bekanntgegeben“, so Klein weiter. Der widrigen Umstände durch die Corona-Krise und den immer strenger werdenden Hygieneauflagen zum Trotz haben die Veranstalter der Jazztage dennoch ein ansehnliches Programm auf die Beine gestellt. So treten Rebekka Bakken und Wolfgang Muthspiel am 5. November ebenso in der Festivalspielstätte Kulturzentrum Neun auf wie am 6. November der Schlagzeuger Wolfgang Haffner mit seiner Band. Außerdem im Programm: die Pianistin Younee, die Sängerin Lisa Wahlandt und der Trompeter Lukas Lindler, Gewinner des Jazzförderpreises der Stadt Ingolstadt 2019.
Um dessen Nachfolger 2020, Malik Diao, gab es einen „kleinen politischen Aufreger“. Das rechtspopulistische Nachrichtenportal Bayernmatrix.eu kritisierte die Preisverleihung an den Multiinstrumentalisten, weil dieser Mitglied in der Jugendorganisation der Partei Die Linke sei – ohne aber Belege für den geäußerten Vorwurf der „Verfassungsfeindlichkeit“ liefern zu können. Die Kreissprecher*innen der Linken, Eva Bulling-Schröter und Francesco Garita, wiesen diese Kritik jedenfalls scharf zurück: „Für uns hat das nichts mit Kulturkritik zu tun, sondern das ist eindeutig Hetze. Eine Zeit, in der Preise an Parteizugehörigkeit und ideologische Gesinnung gekoppelt waren, gab es im Dritten Reich.“ Das Preisträgerkonzert und die Preisverleihung finden am 31. Oktober statt.
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Ingolstädter Jazztage