Berlin: Underground und Improvisation

Publikum beim Workshop Freie MusikPublikum beim Workshop Freie MusikAm 14. März eröffnet in der Berliner Akademie der Künste die Ausstellung „Free Music Production / FMP: The Living Music“, die im vergangenen Jahr bereits im Münchner Haus der Kunst zu sehen war. Fast 50 Jahre nach Gründung des weltweit einflussreichen Berliner Avantgarde-Plattenlabels Free Music Production (FMP) werden „die Werke dieses innovativen und experimentierfreudigen Musikerkollektivs sowie ihre bahnbrechenden Leistungen auf dem Gebiet der zeitgenössischen Musik“ mit dieser Ausstellung umfassend gewürdigt. Wie der Kurator Markus Müller schreibt, sei die Westberliner FMP von Beginn an als globales Projekt konzipiert gewesen, „konzentrierte sich das Label auf zeitgenössische improvisatorische Musik und Avantgarde-Jazz und verfolgte dabei einen radikal expansiven Ansatz. Musiker und Komponisten wurden eingeladen, über musikalische und kulturelle Gattungsgrenzen hinweg neue performative Möglichkeiten zu erkunden. Dabei reichte die Bandbreite von den gefeierten Aufnahmen des Labels über Konzerte und Festivals (Total Music Meeting) bis hin zu interdisziplinären Workshops (Workshop Freie Musik) und Ausstellungen. Hunderte von Musikern, Komponisten und Künstlern aus aller Welt fanden sich im geteilten Berlin ein, das sich damals als Fanal westlicher künstlerischer Freiheit positionierte.“

Die Kulturstiftung des Bundes fördert die Ausstellung in Kooperation mit dem Goethe-Institut und der Akademie der Künste Berlin, die viele Jahre Schauplatz des zum FMP gehörenden Workshop Freie Musik war. Unter dem Titel „Underground und Improvisation. Alternative Musik und Kunst nach 1968“ findet die Ausstellung „Free Music Production / FMP: The Living Music“ nun zusammen mit der Ausstellung „Notes from the Underground – Alternative Art and Music in Eastern Europe 1968 – 1994“ in Berlin statt. Weit über 30 Diskussionsveranstaltungen und Konzerte sind geplant, darunter auch „Brötzmann plus…“ unter anderem mit Peter Brötzmann, Han Bennink, Alexander von Schlippenbach und Andrew Cyrille am 6. und 7. April. „Underground und Improvisation. Alternative Musik und Kunst nach 1968“ läuft vom 15. März bis 6. Mai in der Akademie der Künste, Berlin.

Weiterführende Links
„Underground und Improvisation. Alternative Musik und Kunst nach 1968“

Text
Christian Broecking
Foto
Werner Bethsold

Veröffentlicht am unter News

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